Geschichte

Von 1969 bis 1984 stand der Verein unter der Leitung des Ehrendirigenten Robert Röösli, Bankprokurist und ab 1984 übernahm die Direktion die allseits bestbekannte und versierte Jodlerin Bernadette Roos-Stadelmann, Jurorin des EJV und ZSJV. 2009 wurde sie für ihre grosse Arbeit während 25 Jahren zur Ehrendirigentin ernannt. Im Jubiläumsjahr zählt der Klub 28 Mitglieder. Von 1984 bis 1988 wurde der Jodlerklub präsidiert von Guido Teuffer, von 1988 bis 1996 stand Hansruedi Thalmann dem Verein als Präsident vor. Von 1996 bis 2010 standen die Jodler unter dem strammen Präsidium von Bruno Haas und ab 2010 leitete Patrick Theiler die Geschicke des Vereins. Seit 2021 wird der Jodlerklub Schüpfheim präsidiert von Fabian Niklaus, der seit 2020 auch das Präsidium des Zentralschweizerischen Jodlerverbandes inne hat.

2002 feierte der Jodlerklub Schüpfheim seinen 70. Geburtstag. Mit einer grossen Jubiläumsveranstaltung und vielen Gästen wurde dieser Geburtstag begangen. Neben einer neuen CD-Produktion beschenkte sich der Klub auch mit einer neuen Tracht. Ein grosses Anliegen war dem Verein stets auch die Nachwuchsförderung. In den letzten Jahren durften einige junge und motivierte Jodlerinnen und Jodler neu in den Reihen des Jodlerklubs Schüpfheim begrüsst werden.

Bei allen Festlichkeiten wollen wir in einem kurzen Memento der Jodlerkollegen gedenken, die nicht mehr unter uns weilen. Ihnen allen haben wir zu danken für die unzähligen frohen und kameradschaftlichen Stunden, die wir mit ihnen verbringen durften.Möge der gute Geist weiterhin gedeihen, blühen und dazu beitragen, dass wir das wertvolle Kulturgut des Jodelliedes weitertragen können an eine jüngere Generation.

Er war es, der das Vereinsschifflein in all den Jahren sicher über die Klippen und Gefahren hinwegsteuerte. 1939 konzertierte der Klub erstmals mit der damals noch jungen Trachtengruppe und dem Stradellaklub «Alpenglühn». Im Jahr 1946 trat Josef Zemp als gesanglicher Leiter zurück und wurde durch den jungen Lehrer Josef Schaller ersetzt. 1949 erfolgte der Beitritt zum Zentralschweizerischen und Eidgenössischen Jodlerverband. 63 Jahre gehört der Klub, der sich 1954 in «Jodlerklub Schüpfheim» umbenannte, diesen Verbänden an. So entschloss man sich erstmals 1956 zur Teilnahme an einem Zentralschweizerischen Jodlerfest in Altdorf. Solche Feste waren für die Jodler immer besondere Höhepunkte und so reihte sich Fest an Fest. Bis heute nahm der Jodlerklub teil an 17 Eidgenössischen Jodlerfesten, 25 Zentralschweizerischen Jodlerfesten, zwei Festen des Berner Kantonalen Jodlerverbandes. Mit etwas Stolz darf festgestellt werden, dass die Jodler mit ihrem Wettvortrag immer in der ersten Klasse mit «sehr gut» bewertet wurden. Inzwischen war man auch beim Radio und Fernsehen auf die Leistungen des Jodlerklubs Schüpfheim aufmerksam geworden, was in verschiedenen Berufungen zu Radiosendungen, zur Fernsehaufnahme «Für Stadt und Land» auf der Baumgartenalp und zu vielen anderen Verpflichtungen beweisen.

1962 trat Ehrenpräsident Robert Röösli ins Glied zurück. Als neuer Präsident konnte der allzu früh verstorbene Fritz Röösli, Gemeindeverwalter, gewonnen werden. Als umsichtiger und initiativer Präsident führte er den Klub mit einem verjüngten Mitarbeiterstab zu einem absoluten Höhepunkt. So entschloss man sich zur Übernahme des 29. Zentralschweizerischen Jodlerfestes 1969 in Schüpfheim, ein Grossanlass, von dem man heute noch spricht und wie ihn die Talschaft Entlebuch bis zu diesem Zeitpunkt noch nie erlebt hatte.

Von jeher war die Bevölkerung unserer Talschaft echtem Brauchtum, dem Jodellied und vor allem dem Naturjodel sehr zugetan. Bereits in früheren Jahren lässt sich nachweisen, dass das Jodeln in einzelnen Familien gepflegt und recht heimisch war. In Schüpfheim waren es die Familien Röösli und Zihlmann, in denen der Gesang von alters her gepflegt wurde. Verschiedentlich traten Vertreter aus diesen Familien an Anlässen mannigfaltiger Art auf und ernteten mit ihren Naturjodelvorträgen begeisterte Anerkennung. Es war somit nicht erstaunlich, dass der Ruf nach einem gemeinsamen Singen im Schosse eines Vereins immer stärker wurde, und richtig: Im Januar 1932 schritt man zur Gründung der Chüjerjodlergruppe Schüpfheim. Sie bestand aus fünf Vertretern der Röösli, das waren Isidor, Fritz, Jost, Franz und Robert, und vier Vertretern der Zihlmann, nämlich Jakob, Theodor, Friedrich und Siegfried. Zu den damaligen Gründern gesellte sich der erste musikalische Leiter in der Person von Lehrer Josef Zemp. Als erster Präsident amtete Siegfried Zihlmann, Dänneli. Mit Energie und frohen Mutes gingen die zehn Gründer ans Werk. Die ersten Schwierigkeiten traten schon bald auf, als es an die Verteilung der Stimmen ging, da mehr Vorsänger als Begleitstimmen vorhanden waren. Noch merkwürdiger kamen den Natursängern die Notenblätter vor. «Die ersten Proben waren schwere Prüfungen, sowohl für den Leiter wie für die armen Opfer», heisst es im Gründungsprotokoll. Die Chüjerjodlergruppe hatte die Sympathien der Bevölkerung schnell erobert. Der Grundstein zu einer erfreulichen Aufwärtsbewegung im jungen Verein war gelegt. Im Jahr 1938 erhielt der Jodlerklub in Robert Röösli, Sigrist, einen tatkräftigen neuen Präsidenten.